Viele „glückliche“ Zufälle haben den Erfolg der Firma Herrmann-Rowedder begründet.
1949 übernahm Johannes Hamel (damals Handelsvertreter für Schmierölpumpen z.B. für Lokomotiven) die Meiko Werksvertretung in Hamburg, im nördlichen Niedersachen und in Schleswig-Holstein. Sein Schwiegersohn, Hans Herrmann, war als Infanterie-Leutnant unverletzt aus dem Krieg gekommen und auf der Suche nach Arbeit. Per Handschlag, wie das bei Meiko üblich war, übernahm Hans Herrmann Anfang der 50er Jahre die Meiko Werksvertretung.
Anfangs in einer 3-Zimmer-Wohnung und dann in einem Einfamilienhaus im Venusberg 19 in Lübeck.
Eine Erfolgsgeschichte entstand zusammen mit den Firmen Meiko, Imperial und Juno.
Aus dem „nur Spültechnik“ wurde schnell Großküchentechnik, da Hans Herrmann die Chancen des Marktes erkannte. Zusätzlich, da im Bereich Krankenhäuser und Altenheime der Schmutzarbeitsraum immer mehr an Bedeutung gewann, nahm man sich dann auch der Reinigungs- und Desinfektionsautomaten der Firma Meiko an.
Artikel in den Lübecker Nachrichten von 1970 zur Neueröffnung in der Posener Straße [PDF]
1977 trat Peter Vogt in das Unternehmen ein und kurz danach gründete man die Hans Herrmann GmbH & Co. KG. Im Laufe der nächsten Jahre vollzog man einige bauliche Veränderungen in der Posener Straße und baute eine Schulungsküche und ein Lager an. Auch personell tat sich einiges im Unternehmen und Peter Vogt wurde Prokurist im Hause Hans Herrmann.
Durch die Verbindung zu Juno / Buderus begann die Zeit des großen Projektgeschäftes im Hause Herrmann. Die Grundlage noch heutiger Kundenbeziehungen, wie dem Städtischen Krankenhaus Kiel, dem UKE und dem Landesverein der Inneren Mission sowie den Senioreneinrichtungen Rosenhof, wurden zu dieser Zeit gelegt.
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Nachdem Peter Vogt 1984 Gesellschafter im Unternehmen wurde, verstarb Hans Herrmann plötzlich und unerwartet 1985.
Die Familie Vogt entschied sich, die Firma weiterzuführen und somit wurden Gisela und Peter Vogt alleinige Inhaber der Firma.
Wieder einmal stand Veränderung im Hause Hans Herrmann an, personell und strukturell.
1990 kaufte Peter Vogt die Firma Klaus Rowedder, damals spezialisiert auf Gastronomie & Hotellerie. 1996 trat Thomas Voß in das Unternehmen ein und führte es nach langer, harter Zeit der Arbeit zum Erfolg.
Im Jahre 2002 löste Peter Vogt die Werksvertretung mit Juno, zwei Jahre später folgt die Auflösung der Werksvertretung mit der Firma Meiko. Beide Verbindungen wurden aber auf Händlerbasis erfolgreich weitergeführt. So wurde das Unternehmen lieferantenunabhängig, um sich Kundenwünschen nach bestimmten Produkten zu öffnen.
2007 trat man in die Einkaufsgemeinschaft GV-Profi ein, um einen weiteren Schritt in die Zukunft zu unternehmen.
Als im Jahre 2009 die Stadt Lübeck beschloss, die alten Hafengebäude zu sanieren, fiel die Entscheidung zur Fusion der beiden Unternehmen Hans Herrmann und Klaus Rowedder.
Nach dem Eintritt von Tochter Stefanie Vogt im selben Jahr fingen die konkreten Pläne an, wie man dieses Großprojekt „Fusion“ umsetzen kann.
Das ganze Jahr 2011 stand im Sinne der Fusion. Räume gestalten, Strukturen schaffen, Umzug organisieren. Am 01.01.2012 war alles geschafft und eine weitere Erfolgsgeschichte sollte beginnen.
2016 läutete dann die Einführung von Evatic, einem elektronischen System zur Organisation und Abrechnung des Kundendienstes, auch in diesem Bereich eine neue Zeit ein.
Heute, fünf Jahre danach, war die Entscheidung zur Fusion genau die Richtige. Kräfte bündeln und gemeinsam stark sein. 2016 wurde Stefanie Vogt Gesellschafterin und Thomas Voß wurde zum 01.01.2017 zum zweiten Geschäftsführer ernannt, um auch in diesem Bereich die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Das Jahr 2018 war geprägt von vielen großen Projekten. Ansprüche an die Qualität der Küchen aber auch an unsere Mitarbeiter führten dazu, dass viele Investitionen sowohl in das Personal aber auch in die technischen Arbeitsvoraussetzungen realisiert wurden. Ein großer Versicherungsschaden bei einem wichtigen Kunden in diesem Jahr zeigte, dass man immer professioneller arbeiten und dokumentieren muss, um uns und unsere Mitarbeiter bestmöglich abzusichern.
Das Folgejahr kristallisiert sich sehr schnell als ein sehr gutes heraus. Es war das bisher umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte. Dieser Erfolg war nur zu schaffen, mit einem hervorragenden Team hoch qualifizierter Mitarbeiter, auf welche die Geschäftsleitung äußerst stolz ist.
Im Juli bekam unser Kundendienstleiter René Rieck Prokura, um noch effektiver im Kundendienst das Unternehmen nach vorne bringen zu können. Tochter Stefanie Vogt wurde neben Thomas Voß zur Geschäftsführerin ernannt.
Geschäftspartner, Belegschaft, Freunde und die Familie Vogt waren fassungslos, dass Peter Vogt im Jahre 2019 plötzlich aus ihrer Mitte gerissen wurde. Bereits seit 1977 war Peter Vogt ein wichtiger Wegbereiter in der Firmengruppe-. Seit 1984 der entscheidende Impulsgeber als geschäftsführender Gesellschafter. Seine engagierte, zuverlässige und liebenswerte Art, seine große Hilfsbereitschaft und der Sinn für Humor fehlen der Belegschaft und Familie sehr. Er wäre sicherlich stolz gewesen, seine Nachfolger Stefanie Vogt, Thomas Voß und René Rieck bei der Führung des Unternehmens noch eine Zeitlang begleiten zu dürfen. Im Sinne von Peter Vogt setzen die Drei auf Innovation und Tradition, um das Unternehmen weiterhin erfolgreich zu führen. Die Belegschaft von Herrmann-Rowedder wird Peter Vogt „unseren fränkischen alten Seebären“, für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren!
Noch unter Schock stehend - stand das Jahr 2020 im Zeichen einer der schlimmsten Pandemien der Neuzeit. Trotz allem wurde weiter investiert in neue Mitarbeiter, die Büroräume wurden komplett saniert, womit im Vorjahr schon begonnen wurde. Eine neue Niederlassung in Hamburg wurde gesucht und gefunden. Somit sehen wir den nächsten Jahren optimistisch entgegen.